Vier Fabelwesen und ein Mensch

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Vom Menschen, der im Erdenleben geht,
sieht man nicht, wer hinter und neben ihm steht,
von dem, der ihn auf seinem Weg begleitet,
weiß er erst, wenn er sein Bewusstsein weitet.

Vier Fabelwesen werben um seine Gunst
mit allen Mitteln ihrer magischen Kunst,
sie wandern mit ihm auf seiner Reise
und mühen sich um ihn auf ihre heimliche Weise.

Zwei davon wirken auf ihn im Laufe der Zeit,
eines in Richtung Zukunft, eines in die Vergangenheit,
zwei andere machen sich im Raum zu schaffen,
eines zieht nach unten, eines will ihn nach oben raffen.

Er wähnt, sich seinen Weg frei zu bereiten,
und nach eigenem Willen zu entscheiden,
doch lässt er sich wie in einem Tanz bewegen,
von denen, die sich in ihm und um ihn regen.

Es ist der Mensch auch eitel recht gern,
an fremdes Wollen an sich zu denken, das liegt ihm fern,
so dass ihm das vollauf genügt,
was er vor sich im Spiegel sieht.

2

Könnte er indes beim Betrachten
auch auf mehr noch an sich achten,
würde er eines besseren belehrt,
mit wem er täglich intim verkehrt.

Er könnte dann in seinem Rücken
unsichtbare Begleiter erblicken,
die mit ihm verbunden sind
schon als noch ganz kleines Kind.

Manche laden sich ein als fremde Gäste
und vergnügen sich aufs allerbeste,
andere kommen wie blinde Passagiere herein
und nehmen später Teil an dem Verein.

Einige springen als Trittbrettfahrer auf
oder setzen sich bequem auf einen Sessel drauf,
doch ahnt der Mensch, wenn er marschiert,
recht wenig von dem, der ihn gerade führt.

Oft sind das viele, ein ganzes Heer,
die ziehen hinauf und hinunter, hin und her,
so ist der gute Mensch oft recht erstaunt,
warum er so gestimmt ist oder anders gelaunt.

3

Wer meint, er habe nichts damit zu schaffen,
dessen Gefährten sind nicht eingeschlafen,
sie verstehen es sich gut zu verstecken
und lassen sich nur schwer entdecken.

Sie wirken gern aus dem Hinterhalt
und maskieren perfekt ihre Gewalt,
dann ist es müßig, auf sie hinzudeuten
oder gar wegen ihrem Einfluss zu streiten.

Drum will ich nicht beharren,
statt weiterhin fortzufahren,
versuche ich bei mir unter meinen Gesellen
etwas Ordnung und Frieden herzustellen.

Doch sollte in dir sich ein leiser Zweifel regen,
dann wird schon dieser etwas in dir bewegen
und vielleicht wird etwas dein Bewusstsein erwachen
und dich auf eines der Wesen aufmerksam machen.

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