Die Welt des Wolfs


Springvoraus-Aktion-2




Die Zeit will mich lähmen,
doch ich lasse mich nicht zähmen,
haste und hetze in vollem Braus
und springe ihr immer voraus.

So sammle ich Punkte wie niemand sie hat,
bin nimmer mit dem, was ich habe, satt,
es interessiert mich nicht der Sinn der Dinge,
für mich gilt nur, wieviel ich erringe.

Das Jetzt ist mir die heilige Stunde,
mach rasch, denn es geht um jede Sekunde,
ich denke nicht an den folgenden Morgen,
was die Zukunft zeigt, macht mir keine Sorgen,

Schon ist das Spiel zu Ende?
Nein, ich mache keine Wende,
fange sogleich wieder von vorne an,
wandle mich nicht, bleibe auf der alten Bahn.

Was irgend sich lässt erhaschen,
ich stecke es in meine Taschen.
Ob ich es jemals nütze, willst du mich fragen?
Wichtig für mich ist nur, es zu erjagen.

Manchmal, in unruhigen Träumen,
hör ich eine Stimme leise in mir reimen,
sie spricht mir von Vergänglichkeit
und von der Eitelkeit der Zeit:

„Irgendwann wirst du merken,
vielleicht erst inmitten von Särgen,
dass der Fluss dieses Rennens in der Zeit
mündet in einer unendlichen Ewigkeit.“

Doch diese Moral ist nicht für mich gemacht,
sie hat mich noch nirgendwo hin gebracht,
ich will nur voran hüpfen und springen,
nur wer sich sputet, dem kann das Leben gelingen.