Die Welt des Wolfs

Die Legende von der Erfindung des Todes



Es war einmal ein Gott,
der hatte mit den Menschen seine Not,
wenn er sagte Hott, dann machten sie Hü,
kurz gesagt, sie  verstanden sich nie.

Sie kannten nicht einmal seine Stimme richtig,
sprach ein anderer, nahmen sie das genauso wichtig,
sie folgten diesem oder jenem Herrn
und irrten planlos hin und her.

Da dachte ihr Gott, ich bin zu allein,
es wäre besser, mehrere zu sein
und machte kurzerhand,
dass eine Dreifaltigkeit entstand.

Einer kümmerte sich um das Geistige,
der zweite um das Seelige
und der dritte um das praktische Leben,
so war für alles ein Spezialist gegeben.

Das Ende vom Lied war schnell erreicht,
hatte einer für alles nicht gereicht,
so wussten die Menschen jetzt nie,
welcher der drei zuständig war für sie.

Denn sie konnten die drei Gebiete
nicht unterscheiden mit ihrem Gemüte,
sie verwechselten die Seele mit dem geistigen Sein
oder meinten, es gäbe nur den Leib allein.

Da sagte Gott in allen drei:
"Die Menschen, die sind viel zu frei,
wir müssen sie von Zeit zu Zeit
zurückholen in unsere Ewigkeit.

Dann sehen sie, wie die Sache steht
und wie die Schöpfung vor sich geht",
gesagt, getan, ein Wort, ein Gott,
erfunden war des Menschen Tod.



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