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Die Welt des Wolfs

Das Welttheater

Eine Phantasie


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Credit images: Wikimedia Commons, Theatermuseum Wien



1

Wie vor bunten Kulissen auf einer Bühne,
zeigen dem Menschen das Weltgeschehen seine Sinne,
was dahinter liegt bleibt ihm versteckt,
er ist allein, wenn er sich bewegt.

Er sucht sich seine Rolle als Protagonist,
der ohne Drehbuch und Regisseur ist
und macht sich ein Bild von seiner Identität,
ohne zu wissen, wohin er geht und wo er steht.

Ob sein Wille reicht, seine Idee nicht nur zu denken
oder die Grenzen der Bühne ihn zu sehr beschränken,
wird sich im Laufe des Schauspiels enthüllen,
wenn er dabei ist, seine Person zu spielen.

Die Kunst besteht dann nur darin,
die eigene Rolle zu erfüllen mit Sinn,
nicht sich zu fragen, was der Leiter will,
sondern sich selbst zu erfinden im eigenen Spiel.

Wenn dann am Ende die Verhänge sich heben,
zeigt sich, was bleibt von diesem Leben:
Was unten begann im spielerischen Geschehen
wird als Wirklichkeit oben weiter gehen.

2

Dort herrscht kein strenger Kritiker und Richter,
sondern ein phantasievoller Dichter,
der nimmt, was die Menschen sich erfanden,
als sie sich noch als Akteur im Theater befanden.

Er integriert es in seine Welten,
dort agieren nicht nur Heilige und Helden,
darin tummeln sich Narren und Weise,
oder auch Faule und Fleißige.

Hat jemand einmal sein Spiel gewählt,
bestimmt er seine Rolle in des Dichters Welt,
in der er solange weiter handelt,
bis er sich wieder einmal wandelt.

Indem der Mensch sich als jemand begreift,
der sich bewegt und dadurch reift,
wird jeder Moment zu einem Stück,
in dem er sich gestaltet sein Leid oder Glück.

Der Mensch kann leicht sich irren,
will er im Hier und Jetzt sich nur definieren,
denkt er auch an sein künftiges Agieren,
kann er beizeiten manchen Irrtum korrigieren.

Die Verantwortung kann jeder für sich übernehmen
und sich bewusst in seinem Stück benehmen,
nicht weil dies ein moralischer Maßstab misst,
sondern weil es sein Beitrag zur der Vorstellung ist.

Deren Vorhang schließt sich nie,
das Spiel hat keine Regeln, keine Regie,
die einzige Moral in diesem Geschehen:
Die Schau muss immer weitergehen!



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