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Die Welt des Wolfs


Lob der Zukunft






Ein Mensch sagt sich oft: „Die Zeit vergeht!“
ohne zu bedenken, dass sie ebenso auch neu entsteht,
denn jeder Moment markiert den Bereich
zwischen einem Ende und Beginn zugleich.

In jedem Lebensalter hört etwas Altes auf
und beginnt ein Neues seinen Lauf,
wohl dem, der stets Abschied nimmt,
und freudig immer wieder neu beginnt.

Was vergeht, ist dem Verstand
als Erfahrung wohlbekannt,
während die Zukunft fremd sich zeigt,
so dass sie Furcht und Angst erzeugt.

Deshalb sehen manche eine Sicherheit im Alten
und versuchen, das Absterbende festzuhalten,
statt der Zukunft offen entgegen zu gehen
und in ihr neue Möglichkeiten zu sehen.

Doch was verholzt ist in den Jahren
wird niemals frisches Grün bewahren,
erst wenn neue Säfte fließen
können wieder frische Triebe sprießen.

Dies gilt auch für den Intellekt,
denn alles, was in diesem steckt,
entstammt vergangenem Geschehen,
Zukünftiges kann nicht aus ihm entstehen.

Dafür brauchen das Denken und Fühlen
neue Keime und neuen Willen,
denn ohne eines jungen Geistes Wehen
wird, was einst geblüht hat, verdorren und vergehen.

Befruchtende Impulse kommen der Seele stets entgegen,
es liegt am Menschen, ob sie sich in ihm regen
oder ob er sich der Zukunft verschlossen hält
und in sich nur das Verwesende zurück behält.



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