Die Welt des Wolfs


Die Zentaurin



Die Seele der Menschen hat es nicht leicht,
sie muss sich arrangieren in einem Leib,
der stets nach unten zieht,
während sie sich von oben her sieht.

Sie verdankt es der vierbeinigen Gestalt,
die sie trägt und ihr gibt Halt,
dass sie auf der Erde geschützt existiert
und sich nicht im Grenzenlosen verliert.

Wenn sie hier entlang spaziert,
spürt sie die Schwere, die hinunter tendiert,
es ist ein dauerndes Ringen,
soll ihre Erdenmission gelingen.

Wenn das Tier, in dem sie steckt
und das sie durch ihr Leben trägt,
in seinem Wollen überwiegt,
dann wird ihr Widerstand leicht besiegt.

Sie ist mit Enthusiasmus herunter gestiegen,
wollte das Tierische mit Elan bekriegen,
damit durch ihren Ausflug auf die Erde
sie selbst fähig als Träger werde.

Denn sie soll einmal in der Lage sein,
ohne Hilfe, ganz durch sich allein,
die Herausforderung zu wagen
und ein Menschen-Ich zu tragen,

wenn dieses nicht mehr seinem Leib vertraut,
der ihm eine Gestalt zum leben baut,
sondern ohne seine Hüllen
in der Lage ist, sich als Ich zu fühlen.

Dann braucht es eine Seele in der Welt,
die stark genug ist und gestählt,
um sich weder auf dem Weg zu verirren,
noch unterwegs sich zu verlieren.

Diese Kräfte verlässlich zu entfalten,
sich als Diener des Ichs zu verhalten,
ohne sich von anderen Reizen abzulenken,
und nicht an das eigene Wohlsein zu denken,

dieses Ziel im Auge zu behalten auf ihrem Weg,
nicht zu hastig, nicht zu träg,
noch nicht vollkommen, doch fortgeschritten schon,
darum geht es bei ihrer Inkarnation.


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