Die Welt des Wolfs

Gralskelch


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1.

Die Wahrheit ist einsam und jungfräulich zugleich,
nur im Alleingang lässt sich erringen ihr Reich,
in des verborgenen Schlosses Runde,
in der dafür ausersehenen Stunde,
doch keiner nähert sich ohne Qual,
ihrem heiligen Gral,


Selbst der König, der über ihr Geheimnis wacht,
wälzt sich in Schmerzen in der Nacht,
denn es braucht nicht den kriegsmutigen Mann,
es ist die Größe des Leidens, die einer ertragen kann,
es sind die Tränen, die einer weint,
aus der ihr goldener Kelch erscheint.

Nur wer die Torheit wagt
und nach dem Sinn des Unsinnlichen fragt,
erlangt den Schlüssel zu Brot und Wein,
durch die aus ihrem verschlossenen Schrein
hervor quillt ihre Lebenskraft,
die alles Schöne und Gute schafft.


2.

Nur wenige finden mich auf ihren Wegen,
versteckt bin ich vor unwürdigem Blick,
mit Eifer und Demut muss sich regen,
wer mich erringen will mit viel Geschick.
Was ich in mir berge, ist des Lebens Blut,
des Lichtes ewiges Glut,
ich bin erfüllt von des Herzens Mut
und der reinen Liebe reifem Gut.




Gralsrätsel

Es ist geheim und doch bekannt,
ist Licht und Stein zugleich.
Es ist zu schwer für den Verstand,
doch für die Herzen leicht.

Kein offen Auge tut es kund,
was dieses Kelches tiefes Rund
in seiner Mitte birgt an Kraft,
die nichts erzwingt, doch alles erschafft.



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