Die Welt des Wolfs

Das Gleichnis von den Kindern der beiden Welten



In einem Raum leben Kinder auf einem Boden, der mit einem weichen Teppich belegt und mit Spielzeug aller Art ausgestattet ist. Sie krabbeln zwischen säulenartig hinaufreichenden Gebilden ohne jedoch deren Sinn zu verstehen. Ab und zu fallen von dort oben die Zutaten für Speisen herab, mit denen sie sich ernähren, ohne dass sie wissen, woher diese kommen. Solange die Kinder klein sind und sich auf dem Boden unten bewegen, ist diese zugängliche Welt die einzig wirklich existierende und sie sind zufrieden mit ihrem Dasein.

Ab und zu träumt eines von ihnen von der Welt, die sich oberhalb der ihren befindet. Aber erst wenn eines beginnt, sich aufzurichten und an den Pfeilern hinauf zu wachsen beginnt, erkennt es allmählich, dass die Säulen nichts anderes sind als Tischbeine und Möbelstützen, auf denen Platten und Ebenen ruhen, die als Basis dienen für andere Lebewesen, die dort tätig sind Von dort her kommt all das, was hinunterfällt, von dort aus kann aber auch noch weiter nach oben agiert werden.

Die größer gewordenen Kinder bewegen sich von da an weiterhin auf dem Boden zwischen den anderen, die dort herum krabbeln, aber sie orientieren sich nicht mehr nur von unten her, sondern beziehen das mit ein, was oben ist. Wenn sie alt genug geworden sind, können sie schließlich die untere Ebene verlassen und auf die obere Ebene hinaufklettern, um dort zu leben und zu handeln. Einmal angekommen, können sie weiter wachsen und eine noch höhere Ebene erreichen, von der sie vorher nur träumen können.



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