240220 Schneckenhäuschen Das Schneckenhäuschen "Ein Mensch zweifelte, ob es einen Gott gibt, der ihn und alle seine Geschöpfe liebt, er wollte ihn suchen und war überzeugt, dass er sich, wenn überhaupt, nur im Größten zeigt. Er fand ihn jedoch nicht bis zu seinem Ende, da verließ ihn die Kraft seiner alten Hände, was er besaß, legte er ab und ließ den Leib zurück im Grab. Er wunderte sich, dass er weiter lebendig war und fühlte sich weder kalt noch starr, auch sein Denken war noch intakt, da hat er gleich weiter nach Gott gefragt. Alles schwieg rings um ihn her, es schien, als wäre die Welt leer, keine Spur von Gott und Geist, er war tatsächlich ganz verwaist. Da fand er, wer weiß wie es ging, in der Leere ein winzig kleines Ding, es war ein leeres Häuschen von einem Schnecklein und nahm es von Nahem in Augenschein. Ein Fingernagel ist größer als das, was er gesehen hat mit kleinerem Maß. er hatte nie solche kleinen Dinge geehrt, sie waren für ihn ohne Wert. Er staunte beim Anblick dieser Schale über die perfekte Windung ihrer Spirale, er hatte nie gedacht, dass das göttliche Bild so unscheinbar seine Vollkommenheit enthüllt. Es war so klein und zerbrechlich zart, doch zugleich vollendet und unendlich wahr, da musste ihm niemand mehr eine Antwort geben, er hatte gefunden das göttliche Leben. Was er vermutete im Größten und erfolglos suchte bis zum letzten, hat sich ihm, auf wunderbare Art, im Kleinsten offenbart."