Die Welt des Wolfs


Die Liebe zwischen Gott und Mensch



1

Der göttlichen Liebe Strahl
lässt den Menschen ihre Wahl
anzunehmen was ihnen gegeben
oder ohne sie zu leben.

Sie trifft niemand wie ein Pfeil,
der zwingt zu einem Seelenheil,
wie ein Mantel will sie die Menschen umhüllen,
bereit, jeden mit ihrer Wärme zu erfüllen.

Wer, statt sich zu öffnen für ihre Gabe,
bevorzugt seine eigene Habe,
den lässt sie seinen Weg alleine gehen,
wer will, kann in der Welt auch ohne sie stehen.

Jeder kann sich der Liebe von oben verschließen,
und stattdessen die leiblichen Freuden genießen,
jeder kann von der eigenen Stärke zehren,
statt das Göttliche durch sich zu ehren.

Das hat auch seinen guten Sinn,
führt es doch zur eigenen Freiheit hin,
die lässt den Menschen sich erkennen
und dadurch sich ein Ich zu nennen.

Doch am Ende seiner Bahn
klopft die Liebe des Himmels nochmals an,
wenn die Erdenkräfte schwinden,
kann der Mensch die Tür zu ihr finden.

Wohl dem, der dann sich erinnert an ihre Gaben,
denn sich selbst als Ich gefunden zu haben,
bekommt seinen Sinn erst dann,
wenn ein Mensch sich dieses bewahren kann.

2

Statt es mit seinem Leib zu verlieren
und verlassen von ihm zu frieren.
kann er sich auf die Liebe besinnen
und durch sie ein weiteres Leben gewinnen.

Denn wer zwischen Mensch und Gott versteht,
dass es nicht um eine Entscheidung geht,
sondern beide anerkennt zugleich,
der ist bereit für das Himmelreich.

Die Liebe bekommt erst ihren Sinn,
wenn der Mensch nicht nur sagt :Ich bin,
sondern sich auch im anderen liebt
und diesem seinen Namen gibt.

Erst wer sich erkennt als eines Ganzen Teil,
wird nicht nur in sich selber heil,
sondern schließt in sich ein,
auch des anderen Sein.

Dann kann die Liebe, die sich von oben her neigt,
sich vereinen mit ihrer Schwester, die sich unten zeigt
und es können in diesem übersinnlichen Geschehen
Menschengott und Gottesmensch zugleich entstehen.

Wenn sie sich ineinander schrauben,
dann braucht es nicht mehr einen Glauben,
dann kann die wahre Freiheit keimen
und Mensch und Gott werden zu einem.

Einer in allem und alles in einem,
vereint mit jedem, getrennt von keinem,
ohne zu werten, was gefällt oder missfällt,
ein neues Dasein in einer neuen Welt,


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