Die Welt des Wolfs

Tanzen

 
Tanzen ist Bewegung ohne Zweck.
 
Wie die Kinder spielen, 
so können die Erwachsenen tanzen.
 
In der Jugend tanzen wir aus der Kraft unserer Körper heraus, 
im Alter tanzen wir mit der Macht unserer Seelen.
 
Im Tanz vereinen sich Körper und Seele im Geist der Musik.
 
Wenn die Füße das Tanzen lernen,
beginnt die Seele zu schweben.
 
Das Erlebnis eines Tanzes hängt weniger von der Musik des Orchesters
als von den Herzen der Tänzer ab.
 
In Wahrheit tanzen nicht die Füße, 
sondern die Herzen.
 
Es ist möglich, 
allein zu tanzen,
aber nur zu zweit erleben wir einen Tanz als Mysterium.
 
Im Tanz nehmen nicht nur unsere Körper Kontakt zueinander auf, 
sondern es finden auch unsere Seelen zueinander.
 
Wenn die Harmonie der Musik sich in einem Tanz spiegelt, 
begleitet das Lächeln der Seele die Bewegung der Tänzer.
 
Die Faszination des Tanzens ist weniger in der körperlichen Artistik begründet, 
als in der Beteiligung der Bewegung der Seelen.
 
Nicht die Beherrschung der Regeln der einzelnen Schritte, 
sondern der Einklang der Seelen in der Bewegung 
machen die Harmonie eines Tanzes aus.
 
Nicht die Anziehungskraft der Geschlechter macht den Reiz des Tanzes aus, 
sondern die Möglichkeit der Überwindung dieses Unterschieds zwischen beiden.
 
Im Tanz überwinden wir die Schwerkraft,
ohne den Kontakt mit der Erde zu verlieren.
 
Der Tanz ist nur die Ausnahme in der Realität der Schwerkraft, 
im Rhythmus des Kosmos gibt es nur Tanz.
 
Tanzen ist die Freiheit der Seele.
 
Was für die Engel das Fliegen, 
ist für die Menschen das Tanzen.
 
Wir können uns bewegen, 
ohne zu tanzen,
aber nicht tanzen, 
ohne uns zu bewegen.
 
Tanzen ist eine Kunst, 
die uns die Süße des Lebens schmecken lässt.
 
Tanzen ist die Ausnahme der Bewegung in der Realität.
 
Im Tanz erkennen wir die Verwandtschaft unserer Seelen.
 
Tanz will nicht Vorwand sein,
sondern Erfüllung.
 
Tanzen ist ein Ritual,
dessen  Kraft nicht nur belebt,
sondern auch heilend wirkt.
 
Tanzen ist die Kunst,
Empfindung in Bewegung umzusetzen.
 
Ohne Tanz ist das Leben wie die Speise ohne Salz.
 
Im Tanz vereint sich das Vereinzelte zum Einheitlichen.
 
Wenn wir uns nach der Musik der Liebe bewegen, 
wird unser Leben zum Tanz.
 
Tanzen ist gestaltwerdende Liebe.
 
Tanzen ist loslassen und festhalten zugleich.
 
Tanzen lernen heißt Schwerkraft überwinden.
 
Tanzen ist  Bewegung zwischen Stillstand und Fortschritt.
 
Das Mysterium des Tanzes erschließt sich nur den Tänzern.
 
Der Tanz ist ein Mysterium, 
dessen Geheimnis sich nur während des Tanzes löst.
 
Tanzen ist eine Kunst ohne Theorie.
 
Tanzen ist Tun.
 
Tanzen ist Dasein in der Gegenwart.
 
Jeder Tanz ist einmalig, individuell und original.
 
Tanzen ist immer einmalig und überraschend 
wie eine Geburt eines neuen Lebens.
 
Tanzen ist nicht nur die Übereinstimmung von Bewegung,
sondern auch die Harmonie der Seele.
 
Tanzen lässt sich nicht intellektuell beherrschen, 
sondern  nur aus der Freiheit der Herzen entfalten.
 
Im Grunde sind die Herzen dem Tanzen näher als die Füße.
 
Im Tanz wachsen wir über unsere Grenzen hinaus.
 
Die Kunst des Tanzens befreit uns von der Bindung an die Realität.
 
Wenn wir tanzen 
löst sich die Bindung an unseren Körper.
 
Wenn wir tanzen, 
können wir die Grenzen unserer realen Existenz überwinden.